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Nur 1 von 5 Speiseölen ist wirklich sauber – Mineralölbelastung bleibt großes Risiko
ÖKO-TEST enthüllt: Mineralölrückstände in vielen Speiseölen – Erdnussöl besonders betroffen
ÖKO-TEST hat 50 Speiseöle getestet und zeigt: Die Mehrheit der Produkte enthält bedenkliche Mineralölrückstände. Besonders Erdnussöle sind oft stark belastet. Verbraucher*innen sollten genau hinschauen – und Hersteller sowie Politik endlich handeln.
Mineralölbestandteile in Lebensmitteln sind seit über zehn Jahren bekannt – trotzdem sind klare gesetzliche Grenzwerte weiter ausstehend. Der aktuelle Test von ÖKO-TEST zeigt: Von 50 geprüften Speiseölen sind nur wenige nahezu frei von Mineralölrückständen. Viele Produkte, vor allem Erdnussöle, sind noch immer stark belastet.
Mineralöl in Speiseölen – ein ungelöstes Problem
ÖKO-TEST hat 50 Speiseöle aus fünf Sorten getestet: Walnusskern-, Erdnuss-, Kürbiskern-, Hanf- und Sesamöl – darunter konventionelle und Bio-Produkte, kaltgepresst und raffiniert. Nur zehn der Öle wurden mit „sehr gut“ bewertet, weil sie kaum oder keine Mineralölbestandteile (MOAH) enthielten. Sechs davon sind Kürbiskernöle aus Österreich, darunter das Edeka Genussmomente Steirisches Kürbiskernöl, das komplett frei von Mineralölrückständen war.
Besonders belastet zeigten sich vor allem Erdnussöle, allen voran das Mazola Erdnussöl mit den höchsten MOAH-Werten. Diese aromatischen Kohlenwasserstoffe gelten als potenziell krebserregend und sollten nicht in Lebensmitteln vorkommen. Das Mazola Öl erhielt daher die schlechteste Bewertung „ungenügend“.
Viele Produkte durchgefallen – Hersteller reagieren unterschiedlich
Insgesamt fielen 31 der 50 getesteten Öle mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durch. Einige Hersteller wie Rewe reagierten und nahmen belastete Chargen ihres Bio-Kürbiskernöls vorsorglich aus dem Handel. Andere, darunter der Hersteller von Mazola Erdnussöl, zeigten keine Bereitschaft, belastete Produkte zurückzurufen oder Maßnahmen zu ergreifen.
Fazit: Verbraucher*innen müssen genau hinschauen
Der Test macht deutlich: Mineralölbelastungen bleiben ein ernstes Problem bei Speiseölen. Verbraucher*innen sollten beim Kauf auf geprüfte Produkte achten und besonders zu sauberen Kürbiskernölen aus Österreich greifen. Gleichzeitig sind Hersteller und Gesetzgeber gefragt, verbindliche Höchstgrenzen einzuführen und die Qualität konsequent zu kontrollieren.
Verfasst am 27. Juni 2025